Der Wahlkreis an der Elbe 2021
Wahlkreis Elbe nach dreizehn (!) Jahren erstmals im Landtag vertreten – Beenen vor großen Herausforderungen
Das Wochenende hat sehr gute Ergebnisse für die SPD gebracht. Olaf Scholz hat sehr gute Chancen der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Es bleibt zu hoffen, dass er das werden kann ohne erneut in eine „Große Koalition“ gezwungen zu werden.
Der Wahlkreis Lüneburg/Lüchow-Dannenberg wird durch einen jungen Abgeordneten vertreten, dem es hoffentlich gelingen wird, den frühen Start in das Berufspolitiker-Leben so umzusetzen, dass er den Bezug zum realen Leben behält. Wenn er das schafft, steht ihm ohne Frage eine großartige Karriere bevor.
Ein weinendes Auge muss man haben, wenn man hingegen auf die Region Celle/Uelzen schaut. Dirk-Ulrich Mende hat den Einzug in das Parlament knapp verpasst. Damit gibt es keinen Abgeordneten mehr in der Region. Der Wahlkreis Uelzen ist ebenfalls nicht im Landtag vertreten. Es wird schwer sein, diese Verluste zu kompensieren. Anders hingegen sieht es im Wahlkreis Elbe aus. Dieser profitiert davon, dass in anderen Regionen des Landes Niedersachsen SPD-Mitglieder des Landtages für den Bundestag oder kommunale Wahlämter erfolgreich kandidiert wurde. Nutznießerin dieser Erfolge ist Barbara Beenen, die als Nachrückerin jetzt in den Landtag einziehen wird. Nach eigener Aussage in der Lüneburger Landeszeitung vom 28.09.2021 will sie sich im Besonderen um die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum und – als Informatikerin – um die Digitalisierung kümmern. Dabei ist ihr eine glückliche Hand zu wünschen.
Inwieweit Lüchow-Dannenberg von diesem unerwartendem Mandat profitieren wird, wird entscheiden davon abhängen, ob es Beenen gelingen kann, sich von den bisweilen fragwürdigen Methoden manch überkommener Struktur ihrer Lüneburger Partei zu emanzipieren und tatsächlich die Interessen auch des wirklich ländlichen Raumes zu vertreten. Dazu wird sicher auch die Frage gehören, ob sie in Lüchow-Dannenberg Personal und ein Wahlkreisbüro vorhalten wird oder ob dieses wieder nur in Lüneburg stattfindet. Die dortigen Strukturen haben wahrscheinlich erheblich dazu beigetragen, dass nach der erfolgreichen Amtszeit des OB Ulrich Mädge jetzt Tristesse herrscht.
